Stachelschweine

Stachelschweine
Stachelschweine,
 
Altweltstachelschweine, Hystricidae, zur Unterordnung Stachelschweinverwandte (Hystricognathi) gehörende Familie der Nagetiere, in den wärmeren Gebieten Asiens, Afrikas und Europas beheimatet. Stachelschweine sind Bodenbewohner mit zu Stacheln und Borsten umgebildeten Haaren. Sie sind streng nachtaktiv und sehr scheu. Die Nahrung ist pflanzlich, gelegentlich werden Stachelschweine jedoch auch an Aas beobachtet. Charakteristisch für das Sozialleben der Stachelschweine ist die Paarbindung und eine lange, intensive Jungenbetreuung. Die Jungen kommen nach einer Tragzeit von 93-110 Tagen als Nestflüchter zur Welt.
 
Man unterscheidet vier Gattungen mit insgesamt elf, 35-100 cm langen Arten: Kurze Stacheln und einen nur am Ende beborsteten Schwanz tragen die Pinselstachler (Gattung Trichys). Die Quastenstachler (Stachelratten, Gattung Atherurus) haben am Schwanzende ein Büschel durchsichtiger starrer Borsten, die kurzschwänzigen Inselstachelschweine (Gattung Thecurus) am Schwanzende gestielte hohle Hornbecher (»Rasselbecher«). Die Eigentlichen Stachelschweine (Gattung Hystrix) richten in Pflanzungen teilweise schwere Schäden an, so die etwa dachsgroße Art Nordafrikanisches Stachelschwein (Hystrix cristata), das im südlichen Italien, auf Sizilien und in Afrika nördlich und südlich der Sahara bis zum Äquator vorkommt; das Weißschwanzstachelschwein (Hystrix leucura) hat besonders lange Schnurrbartborsten.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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